5 Glaubenssätze, die dich von deinen Träumen abhalten…

Hast du dir ein Ziel gesetzt, was du gerne tun oder haben möchtest, aber irgendwie kommst du nicht so richtig vorwärts? Vielleicht trifft einer der folgenden Gründe auch auf dich zu:

Sowohl in meiner Arbeit als Coach, angehende sensitive Beraterin als auch privat begegne ich immer wieder Menschen, deren Wunsch es  entweder ist, ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder etwas zu verändern – und es will einfach nicht klappen.

Warum eigentlich nicht? Dafür gibt es natürlich mehrere Gründe und meistens sind diese so vielfältig wie es unterschiedliche Menschen gibt.

Doch gerade in letzter Zeit ist mir aufgefallen, wie oft wir uns mit unseren eigenen Glaubenssätzen davon abhalten, das zu tun, was wir eigentlich tun wollen.

Was sind Glaubenssätze noch mal schnell?

Ich gehe davon aus, dass du weißt, was ein Glaubenssatz ist, weshalb ich an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen werde. Nur ganz kurz: ein Glaubenssatz ist eine Überzeugung, die du hast. Entweder allgemein über die Gesellschaft, die Welt oder – und das sind die fiesen Glaubenssätze – über dich selber.

Diese Glaubenssätze sind subjektiv, d.h. es sind deine ganz persönlichen Meinungen und Überzeugungen, die du hast und stimmen daher nicht selten rein gar nicht mit der objektiven Meinung oder der Überzeugung andere überein.

Falls du dich jetzt wunderst, warum ich von Glaubenssätzen rede, wo es doch eigentlich um Ausreden gehen soll. Nun, es sind genau diese Überzeugungen, diese Sätze, die du selber über die Welt oder eben über dich und von dir glaubst, die dich davon abhalten, Dinge anzugehen oder etwas in deinem Leben zu verändern. Genauso wie Ausreden.

Hand aufs Herz! Wie oft hast du schon Ausreden in deinem Leben benutzt? Sicher schon mehr als einmal. Glaubt man dem Internet und dem, was man liest, gehen Psychologen davon aus, dass wir uns täglich weit über 100x irgendwelche Ausreden einfallen lassen. Ich bin Freund von trockenen Studien und noch viel trockener Recherche und kann die Anzahl somit nicht beweisen. Aber ich vertraue meinem Bauchgefühl, das mir sagt, dass das durchaus stimmen kann.

Wir benutzen täglich Ausreden, anstatt klar und deutlich zu antworten, wenn wir z.B. gefragt werden, ob wir Lust haben, etwas gemeinsam am Wochenende zu unternehmen. Oder wenn unser Chef fragt, warum die Aufgabe noch nicht fertig ist etc. Statt dass wir klar sagen, dass wir zwar am Wochenende noch nichts vorhaben, aber lieber Zeit für uns selber brauchen oder dass die Aufgabe, die uns der Chef gegeben hat, noch nicht fertig ist, weil…

Ich bin sicher, du weißt, worauf ich hinauswill.

Wieder zurück zu den Glaubenssätzen und den Ausreden. Die Gemeinsamkeit habe ich schon genannt: beide halten sie uns davon ab, etwas zu tun, was wir doch eigentlich tun wollen.

Kommen wir jetzt aber zum Unterschied ist es so, dass wir eine Ausrede relativ bewusst einsetzen. D.h. in dem Moment, in dem wir die Ausrede bringen, wissen wir grundsätzlich sehr genau, dass das, was wir da gerade als Grund vorschieben, genau das ist: vorgeschoben. Um es noch krasser zu sagen: wenn wir komplett ehrlich zu uns sind, dann wissen wir ganz genau, dass der Grund gar nicht der Wahrheit entspricht, also eine Lüge ist. Vielleicht bist du jetzt entsetzt oder empört und denkst dir: „Waaaas? Lügen? Ich doch nicht!“ Aber es ist, was es ist. Zumindest in meinen Augen entspricht alles, was nicht der Wahrheit entspricht, einer Lüge. Und wenn es auch nur eine Not-Lüge ist.

Seltsamerweise haben die meisten Menschen zwar ein Problem mit dem Thema Lügen, wenn es aber um das Thema Notlüge geht, ist alles plötzlich ganz fein.

Nur damit wir uns richtig verstehen: ich schätze Wahrheit und ich schätze Ehrlichkeit. Deshalb sage ich ja auch ganz direkt, dass eine Ausrede eben in meinen Augen eine (Not)Lüge ist.

Schon allein das wäre ein eigenes Thema. Aber ich wollte dir ja den Unterschied zu den Glaubenssätzen geben.

Um dich noch mal zurück zum Ausgangspunkt zu holen: ich bin überzeugt, wir stimmen darin überein, dass wir sehr bewusst sind, dass Ausreden vorgeschoben sind, sprich nicht der Wahrheit entsprechen. (Vielleicht gefällt dir diese Formulierung besser.)

Die Wahrheit ist genau der Knackpunkt mit und bei den Glaubenssätzen, denn wir wenden diese an und sind komplett davon überzeugt, dass sie wahr sind. Aber sind sie das wirklich? Oder sind sie nur gut getarnte Ausreden?

Genau das möchte ich mit dir in diesem Blog-Artikel herausfinden. 

Was hält dich davon ab, das zu tun, was du möchtest?

Da es eine Unmenge an Glaubenssätzen / Ausreden gibt, die dich davon abhalten, das zu tun, was du tief in deinem Herzen möchtest oder was du verändern möchtest, beschränke ich mich auf die 5 beliebtesten, die mir immer am meisten genannt werden.

Doch bevor du jetzt weiterliest, frage ich dich ganz konkret und am besten schnappst du dir kurz Papier und Stift und schreibst es auf. Ganz spontan, ohne lange zu überlegen, v.a. nicht bei der zweiten Frage.

  1. Welchen Wunsch oder welches Ziel hast du, dass sich bisher noch nicht realisiert hat? Oder was wolltest du schon lange in deinem Leben verändern oder angehen und es hat einfach noch nicht geklappt?
  2. Warum hast du deinen Traum noch nicht verwirklicht oder warum hast du noch nicht begonnen, die Veränderung anzugehen?

Ok, hast du dir deine Antworten notiert? Schau dir genau an, was du unter den 2. Punkt notiert hast, denn vielleicht erkennst du dich oder deine Antworten gleich wieder.

Denn hier sind sie…

Die Top 5 der Gründe / Glaubenssätze (=Ausreden)

  1. „Ich bin zu alt dafür!“
  2. „Ich habe keine Zeit!“
  3. „Ich habe kein Geld!“
  4. „Dafür fehlt mir die Energie!“
  5. „Das mache ich dann, wenn…“
Schauen wir sie uns doch mal der Reihe nach an…

Puh, diesen Satz höre ich tatsächlich öfter als mir lieb ist. Von Menschen, die entweder gerade mal 10 Jahre älter als ich bin oder – was ich noch viel erschütternder finde – von Leuten, die jünger sind als ich.

Z.B. sagt eine Klientin, sie sei mit ihren 55 Jahren zu alt, um eine Fortbildung zu machen oder um sich beruflich ein zweites Standbein aufzubauen.

Damit auch unser Verstand, der ja immer gerne auch befriedigt sein will, auch zu seinem Recht kommt, überprüfen wir das doch mal auf den Wahrheitsgehalt.

Ok, an dem Alter, sprich an den 55 Jahren kann selbst ich nicht rütteln und das Alter verändern. Was ich aber verändern kann bzw. die Klientin selber verändern kann, ist ihre Sicht, dass sie zu alt sei, um eine Fortbildung zu machen oder sich ein zweites Standbein aufzubauen.

 

Zum einen: wir sind immer nur so alt, wie wir uns fühlen. Den Spruch kennst du sicher, oder?

Bedeutet im Klartext: du kannst dich entweder jünger oder älter fühlen, als du deiner Lebenszahl entsprechend auf dem Papier bist. Oder genauso alt. Bedeutet aber nicht, dass du dich auf einmal jünger kleiden sollst oder im Jugendslang sprechen sollst – außer du willst das. Es geht ja nicht um die Äußerlichkeiten, sondern darum, dass dein Geist frisch und jung bleibt.

 

Zweitens – und das ist auch ein Fakt, worüber es Studien, Tabellen etc. gibt: wir alle werden immer älter. Sprich es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass wir älter als 80 oder sogar 90 Jahre alt werden.

 

Selbst wenn wir in unserem Beispiel von „nur“ 80 Jahren ausgehen, verbleiben immer noch 25 Jahre Lebenszeit. Klingt einerseits wenig und doch viel, oder? Und warum sollte man diese verbleibende Zeit nicht mit etwas füllen, wofür man brennt und woran man Freude hat?

 

Du musst ja nicht losgehen, alles hinschmeißen, deinen Job kündigen und etwas komplett Neues anfangen. Du musst nicht, aber du kannst. Wenn du es möchtest. Oder du machst einfach ein zweites Standbein.

 

„Jaaaa aber, was ist, wenn es bestimmte Altersgrenzen von außen gibt?“, fragst du jetzt vielleicht. Falls du es nicht weißt, dann verrate ich es dir jetzt, dass ich eine Meisterin bin im Gegenfragen-Stellen. Deshalb frage ich dich zurück: „Gibt es die Grenzen wirklich? Oder sind das „nur“ deine eigenen?“

 

Natürlich gibt es Grenzen. Biologisch, wenn es z.B. bei Frauen um Schwangerschaften geht. Oder es wird vielleicht schwieriger, wenn du mit Mitte 40 eine Profi-Tenniskarriere starten möchtest, wo das Durchschnittsalter eher bei Mitte 20 liegt. Doch niemand hält dich davon ab, mit dem Tennissport zu beginnen.

Niemand – außer du selbst. Die meisten Grenzen setzen wir uns selbst. In unserem Kopf mit dem Satz „Ich bin zu alt, um…“.

Du kennst sicherlich Nelson Mandela, den ehemaligen Freiheitskämpfer und Präsident von Südafrika, oder? Weißt du, wie alt Nelson Mandela war, als er Präsident wurde? Ich verrate es dir: Nelson Mandela war 76 Jahre alt bei seinem Amtsantritt. Und auch wenn er sich bereits lange vorher mit Politik beschäftigt hat: stell dir mal vor, er wäre aus Altersgründen nicht angetreten! Für mich unvorstellbar.

Oder Edith Eger. Vielleicht kennst du sie nicht. Sie ist eine ungarische Psychotherapeutin, die Auschwitz überlebt hat und mittlerweile in den USA zuhause ist. Erst im Alter von Mitte 40 hat sie mit dem Studium der Psychologie begonnen und arbeitet seither als Therapeutin, hat mehrere Bücher geschrieben und ist mittlerweile über 90 Jahre alt. Wer weiß, was aus ihr geworden wäre, hätte sie sich gesagt, dass sie zu alt für das Studium ist.

Es gibt noch viele solcher Beispiele und Vorbilder, die du im Internet auch finden und deren Geschichte du dort nachlesen kannst.

Sollte also dein Satz oder einer der Sätze, den du dir notiert hast, sein, du seist zu alt dafür,

 ist jetzt vielleicht eine gute Möglichkeit, diesen zu überdenken und dich ehrlich zu fragen, ob es nicht eher doch eine Ausrede ist.

Der Realitäts-Check

Ok, an dem Alter, sprich an den 55 Jahren kann selbst ich nicht rütteln und das Alter verändern. Was ich aber verändern kann bzw. die Klientin selber verändern kann, ist ihre Sicht, dass sie zu alt sei, um eine Fortbildung zu machen oder sich ein zweites Standbein aufzubauen.

Zum einen: wir sind immer nur so alt, wie wir uns fühlen. Den Spruch kennst du sicher, oder?

Bedeutet im Klartext: du kannst dich entweder jünger oder älter fühlen, als du deiner Lebenszahl entsprechend auf dem Papier bist. Oder genauso alt. Bedeutet aber nicht, dass du dich auf einmal jünger kleiden sollst oder im Jugendslang sprechen sollst – außer du willst das. Es geht ja nicht um die Äußerlichkeiten, sondern darum, dass dein Geist frisch und jung bleibt.

Zweitens – und das ist auch ein Fakt, worüber es Studien, Tabellen etc. gibt: wir alle werden immer älter. Sprich es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass wir älter als 80 oder sogar 90 Jahre alt werden.

Selbst wenn wir in unserem Beispiel von „nur“ 80 Jahren ausgehen, verbleiben immer noch 25 Jahre Lebenszeit. Klingt einerseits wenig und doch viel, oder? Und warum sollte man diese verbleibende Zeit nicht mit etwas füllen, wofür man brennt und woran man Freude hat?

Du musst ja nicht losgehen, alles hinschmeißen, deinen Job kündigen und etwas komplett Neues anfangen. Du musst nicht, aber du kannst. Wenn du es möchtest. Oder du machst einfach ein zweites Standbein.

Gibt es die Grenze tatsächlich oder ist sie nur subjektiv?

„Jaaaa aber, was ist, wenn es bestimmte Altersgrenzen von außen gibt?“, fragst du jetzt vielleicht. Falls du es nicht weißt, dann verrate ich es dir jetzt, dass ich eine Meisterin bin im Gegenfragen-Stellen. Deshalb frage ich dich zurück: „Gibt es die Grenzen wirklich? Oder sind das „nur“ deine eigenen?“

 

Natürlich gibt es Grenzen. Biologisch, wenn es z.B. bei Frauen um Schwangerschaften geht. Oder es wird vielleicht schwieriger, wenn du mit Mitte 40 eine Profi-Tenniskarriere starten möchtest, wo das Durchschnittsalter eher bei Mitte 20 liegt. Doch niemand hält dich davon ab, mit dem Tennissport zu beginnen.

Niemand – außer du selbst. Die meisten Grenzen setzen wir uns selbst. In unserem Kopf mit dem Satz „Ich bin zu alt, um…“.

Du kennst sicherlich Nelson Mandela, den ehemaligen Freiheitskämpfer und Präsident von Südafrika, oder? Weißt du, wie alt Nelson Mandela war, als er Präsident wurde? Ich verrate es dir: Nelson Mandela war 76 Jahre alt bei seinem Amtsantritt. Und auch wenn er sich bereits lange vorher mit Politik beschäftigt hat: stell dir mal vor, er wäre aus Altersgründen nicht angetreten! Für mich unvorstellbar.

Oder Edith Eger. Vielleicht kennst du sie nicht. Sie ist eine ungarische Psychotherapeutin, die Auschwitz überlebt hat und mittlerweile in den USA zuhause ist. Erst im Alter von Mitte 40 hat sie mit dem Studium der Psychologie begonnen und arbeitet seither als Therapeutin, hat mehrere Bücher geschrieben und ist mittlerweile über 90 Jahre alt. Wer weiß, was aus ihr geworden wäre, hätte sie sich gesagt, dass sie zu alt für das Studium ist.

Es gibt noch viele solcher Beispiele und Vorbilder, die du im Internet auch finden und deren Geschichte du dort nachlesen kannst.

Sollte also dein Satz oder einer der Sätze, den du dir notiert hast, sein, du seist zu alt dafür,

 ist jetzt vielleicht eine gute Möglichkeit, diesen zu überdenken und dich ehrlich zu fragen, ob es nicht eher doch eine Ausrede ist.

Glaubenssätze wie "Ich bin zu alt" setzen wir uns selbst...
Die größten Altersgrenzen sind die, die wir uns selbst stecken...

2. "Ich habe keine Zeit!"

„Ich würde ja so gerne den Online-Kurs weitermachen, v.a. weil ich auch weiß, dass er mir echt was bringt, aber ich habe einfach keine Zeit dafür.“

 

Soll ich dir mal was verraten? Wenn ich diesen Satz höre, gehen bei mir regelmäßig sämtliche Alarmglocken, roten Lichter etc. an.

Weil ich weiß, dass hinter diesem Satz zu 99,9% eine Ausrede steckt. In den meisten Fällen noch dazu nicht mal besonders gut getarnt. Zumindest von außen.

 

Genauso gut weiß ich aber aus eigener Erfahrung, dass man selbst diese Ausrede glaubt, sprich sie eigentlich ein Glaubenssatz oder gar ein Mantra ist.

Prüfen wir diesen Satz doch mal auf seinen Wahrheitsgehalt.

Der Realitätscheck "Keine Zeit"

Du stimmst mir zu, dass jeder Tag 24 Stunden, die Woche 7 Tage und der Monat im Schnitt etwas mehr als 4 Wochen hat, oder? Und grundsätzlich haben alle Menschen diese Zeit zur Verfügung, oder? „Ja, aber ich muss noch arbeiten, den Haushalt machen, die Kinder versorgen, mich um den Termin in der Werkstatt kümmern, einkaufen, der Hund muss zum Tierarzt…“ , wirst du vielleicht einwerfen. Da ich natürlich nicht dein Leben und auch nicht deinen Terminkalender kenne und ich dir vertraue, wenn du das sagst, wird das schon stimmen. „Siehst du? Jetzt verstehst du, warum ich keine Zeit habe, den Online-Kurs zu machen!“ Äh, nein. Ehrlich gesagt nicht. Was ich sehen kann, ist, dass du sehr viele Termine hast.

Ja und solche Tage gibt es auch bei mir, an denen ich  von früh bis spät mit Terminen und To-Do’s voll bin und einiges nicht schaffe, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte.

Solche Zeiten können sich auch im normalen Alltag schon auch über ein paar Tage ziehen oder auch über einige Wochen und dann ist es klar, dass man keinen Nerv mehr hat, um z.B. ausgerechnet heute mit dem Sport anzufangen.

Doch Hand auf’s Herz: eigentlich sind das doch eher die Ausnahmetage, oder?

Denn wenn wir ganz ehrlich zu uns selbst sind, dann gibt es so viele Minuten oder gar Stunden am Tag, die wir entweder surfend im Internet, auf Social Media oder auf der Couch mit Netflix und Co. verbringen, oder?

Damit wir uns richtig verstehen: ich habe nichts gegen Social Media und auch nichts gegen Netflix und Co., weil auch ich mal eine Serie schaue und schon alleine berufsmäßig Zeit mit Facebook und Instagram verwende. Und genau aus dieser Erfahrung weiß ich, dass eine halbe Stunde oder Stunde gar nichts ist und man sich hinterher fragt, wo die Zeit geblieben ist.

Erst vor kurzem war es so, dass ich abends regelmäßig bei einer Serie hängengeblieben bin, so dass ich meine Meditation nicht mehr geschafft habe. Jetzt schalte ich wieder konsequent nach spätestens einer Folge aus, weil es mir eben wichtiger ist zu meditieren als zu netflixen.

Du kannst ja auch mal folgendes Experiment ausprobieren, das ich auch immer wieder Klienten empfehle, die mir sagen, sie hätten keine Zeit: schreib einfach mal mindestens eine Woche lang auf, was du jeden Tag gemacht hast und wie viel Zeit es in Anspruch genommen hat.

Sehr schnell wirst du erkennen, welche Sachen wirklich wichtig waren wie z.B. Arztbesuche und wo du evtl. noch Zeit schaffen kannst für das, was du eigentlich tun möchtest.

3. "Dafür fehlt mir das Geld!" bzw. "Das kann ich mir nicht leisten."

Das ist ein sehr beliebter (Glaubens-)Satz, der oft dann fällt, wenn es v.a. darum geht, dir etwas Gutes zu tun oder zu gönnen. Und gleichzeitig ist es auch genauso oft eine Ausrede.

 

Natürlich müssen Rechnungen und die Miete bezahlt werden und es wäre auch gut, wenn etwas zum Essen auf dem Tisch kommt und Strom und Internet funktionieren.

 

Ich bin zwar keine finanzielle Beraterin, aber manchmal empfehle ich meinen Klienten dann in diesem Fall eine Bestandsaufnahme zu machen bzw. auch Bilanz zu ziehen.

 

Denn je nachdem, was es ist, was sie eigentlich machen wollen, ist es vielleicht auch möglich entweder darauf zu sparen, wenn es etwas Größeres wie z.B. eine Reise ist oder aber es eine kostengünstige und manchmal sogar kostenlose Alternative.

 

Z.B. willst du Yoga machen, hast aber nicht das Geld übrig, regelmäßig Yoga-Kurse im Studio zu besuchen. Es gibt mittlerweile so unendlich viele und auch wirklich richtig gute Angebote im Internet (YouTube oder Social Media) – und das kostet dich – bis auf Internet und Strom – keinen zusätzlichen Cent!

 

Oder du willst schon ewig einen Spanischkurs belegen: es gibt super gute Apps, mit denen du richtig weit kommst für ganz wenig Geld. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass du nicht an eine bestimmte Uhrzeit oder einen Tag gebunden bist und somit die Ausrede „Ich habe keine Zeit“ auch gleich außer Kraft gesetzt ist.

 

Oder du wolltest schon immer Reiten lernen. Wer schon mal Reitstunden genommen hat, weiß, dass das echt richtig viel Geld kostet. Ich weiß das, weil mein Traum als kleines Mädchen schon immer war, reiten zu lernen, es aber immer viel zu teuer war. Was ich damals gemacht habe: ich bin mit meinen 10 Jahren damals mit dem Fahrrad in den nächsten Reitstall gefahren und habe im Stall geholfen. Nur damit ich einmal reiten durfte.

 

Sei kreativ und fokussiere dich nicht auf „Ich würde ja gerne, aber es geht nicht, weil ich kein Geld habe…“, sondern darauf, wie es sein wird, wenn du z.B. spanisch sprechen kannst oder wie gut es dir tun wird, wenn du öfter Yoga machst. Oder bei größeren Träumen überlege, ob du z.B. darauf sparen kannst.

Etwas zu tun, was dir Spaß macht, setzt Energie frei...

4. "Dafür fehlt mir die Energie!"

„Oh, ich würde ja wirklich gerne das Dankbarkeitstagebuch schreiben / zum Sport gehen / mich um einen neuen Job kümmern, aber mir fehlt einfach die Energie dafür!“

Ok, bevor es jetzt zu pauschal wird, lass mich eines mal festhalten: wir sprechen jetzt nicht von einer chronischen Erschöpfung. Denn solltest du in so einem Zustand sein, ist es auf alle Fälle angebracht, dir Unterstützung zu suchen.

Was wir jetzt zusammen anschauen wollen, ist eher die „normale“ Alltagserschöpfung. Also diese Situation: du warst 8 Stunden in der Arbeit und am Morgen warst du noch hochmotiviert, abends eine Runde walken zu gehen. Aber abends kommst du nach Hause nach einem echt stressigem Tag im Job, der Chef hat auch mal wieder ultra genervt und nichts hat funktioniert und du bist einfach nur platt.

Walken gehen? Jetzt? Vielleicht höchstens zur Couch, in die Küche und zurück.

Wer kennt sie nicht diese Tage bzw. Feierabende? Also ich zumindest kenne sie. Und wie immer bilden Ausnahmen nicht die Regel.

Und doch stellt sich doch eigentlich die Frage: wie oft hat es deine Couch zusammen mit Netflix, Social-Media und Co. wirklich geschafft, dich aus dem Energieloch herauszubeamen?

Ich kann dir genau sagen, wie oft das bei mir der Fall war: kein einziges Mal. Im Gegenteil, ich war dann jedes Mal auch noch frustriert, weil ich nicht das durchgezogen habe, was ich mir vorgenommen hatte. 

Wird es dir leichtfallen, nach einem stressigen Arbeitstag? Nein, natürlich nicht. Wird es dich Überwindung kosten, es trotzdem zu tun? Definitiv! Lohnt es sich trotzdem? Zu 100%!!!

Weil du dich hinterher nämlich gut fühlst, wenn du das getan hast, was du dir eigentlich vorgenommen hast. Klar erfordert es mehr Aufwand, z.B. aufzuschreiben, wofür man dankbar ist oder Sport zu machen etc. als sich einfach nur berieseln zu lassen, aber die Energie, die du investierst, bekommst du potenziert zurück.

Vertrau mir! Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich das alles schon durchhabe.

Und lass dich bitte auch nicht vom nächsten Punkt aufhalten, der mit „Ich habe keine Energie“ gerne Hand in Hand geht…

5. "Das mache ich dann, wenn..."

Auch das kennst du sicher: „Das mache ich morgen!“  und eigentlich schon genau in dem Moment weißt, dass aus dem „morgen“ ganz schnell ein „übermorgen“ usw. wird bis du dann mit Entsetzen feststellst, dass das Jahr schon wieder vorbei ist.

Der beste Augenblick, um etwas zu tun, ist immer JETZT. Wir Erwachsenen sind wirklich Weltmeister darin, alles auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.

„..wenn Wochenende ist..“, „..wenn ich Urlaub habe…“, „..wenn ich in Rente bin…“ sind wohl die beliebtesten Zeiten, auf denen wir Dinge gerne verschieben.

Wir machen das sowohl mit den Dingen, die uns keinen Spaß machen, als auch mit Dingen, auf welche wir uns eigentlich freuen.

Was mit den verhassten Dingen irgendwie ja noch verständlich ist, aber Sinn macht es nicht, irgendetwas aufzuschieben. Schon gar nicht, wenn es etwas ist, das wir uns doch wünschen.

Wie immer soll das nicht pauschal sein. Erinnerst du dich an die Prioritätenliste ganz am Anfang? Die ist dir auch hier nützlich. Denn es kann gut möglich sein, dass es erst dann Sinn hat, mit dem Hausbau anzufangen, wenn die Doktorarbeit geschrieben ist.

Deshalb solltest du dir folgende Frage stellen:

Was hält dich wirklich davon ab, das zu tun, was du tun möchtest? Oder das zu haben, was du haben möchtest?

Warum genau kannst du es erst in deinem Urlaub machen oder erst dann angehen, wenn du etwas anderes abgeschlossen hast wie z.B. das Ausmisten deiner kompletten Wohnung?

Weil stell dir vor, dass du das Ausmisten auch nach hinten schiebst, weil du nicht so richtig viel Lust darauf hast. Dann wird sich das ziemlich in die Länge ziehen.

Oder auf die Rente zu warten! Warum??? Ich weiß, dass das jetzt vielleicht ein bisschen hart klingt und auch wenn ich dir ein super mega langes, glückliches und schönes Leben wünsche und du ganz alt werden sollst: woher weißt du, dass du das Rentenalter überhaupt erreichst?

Ich spreche aus Erfahrung, denn ich kenne leider sehr viele Menschen in meinem Umfeld, die das Rentenalter gar nicht erreicht haben oder nur knapp darüber waren.

Ich stelle die Frage noch mal: wozu möchtest du etwas aufschieben, von dem du weißt, dass es dir guttun wird, es dir Spaß macht und dich zum Strahlen bringt?

Vielleicht hast du in deiner Kindheit auch öfter den Satz gehört „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Ich habe den Satz gehört, aber eben auch von Menschen, die noch weit unter dem Rentenalter gestorben sind.

In diesem Fall lohnt es sich wirklich auf die Suche zu gehen, warum du es dir fast schon verbietest, dir etwas Gutes zu tun, solange du etwas anderes noch nicht abgeschlossen hast.

Die Sanduhr des Lebens
Während wir auf "morgen" oder die passende Gelegenheit warten, läuft die Lebenszeit weiter...

Das war jetzt ein ziemlich langer Beitrag. Solltest du bis zum Ende gelesen haben: Danke dafür.

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Überblick verschaffen, was es alles an versteckten Glaubenssätzen und Ausreden gibt.

Möglicherweise hat dich der eine oder andere Satz wachgerüttelt oder dir die Augen geöffnet. Das würde mich ehrlicherweise sogar freuen, denn ich wünsche dir so sehr, dass du deinem Herzen folgst und dich von nichts und niemanden dabei aufhalten lässt. Schon gar nicht von dir selbst!

Solltest du Unterstützung dabei brauchen, freue ich mich, von dir zu hören!

Alles Liebe für dich!

Ramona

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